Das Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin, kurz ZNI, des Luzerner Kantonsspitals wird nordseitig an den Sockelbau des Spitalzentrums angebaut. Zwischen dem 1. Untergeschoss und dem 1. Obergeschoss wird der Neubau im Bereich des bestehenden Erkers an den Bestand angeschlossen. Im 1. Untergeschoss sind die Haustechnik, Lager und Büros untergebracht. Auf Ebene des Erdgeschosses befindet sich die Notfallmedizin, die Intensivmedizin ist im 1. und 2. Obergeschoss eingerichtet.
Der Standort des geplanten Gebäudes führt zu den speziellen Anforderungen, welche der Bau erfüllen muss. Das Spitalzentrum wird nordseitig logistisch erschlossen. Im 2. Untergeschoss befinden sich die Hauptanlieferung sowie die Zufahrt der Notfallaufnahme. Im 3. Untergeschoss befinden sich eine kleinere Anlieferung sowie die gesamte Entsorgung des Spitalzentrums. Da weder Anlieferungen noch Notaufnahme verschoben werden können, muss das Gebäude über die Geschosse -3 und -2 aufgeständert werden. Auch müssen Betrieb und Zugänglichkeit von Notaufnahme und Anlieferung gewährleistet werden. Das Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin umfasst 4 Geschosse. Die 33 Bettenplätze umfassende Intensivpflegestation ist im 1. und 2. Obergeschoss angesiedelt und ist auf 42 Bettenplätze erweiterbar. Bis zum Endausbau sind im 2. Obergeschoss neben 11 Intensivpflegeplätzen und Technikräumen die Büros der Anästhesie untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Notfallstation – welche einen Fasttrack, 25 Bettenplätze sowie Support- und Büroräume umfasst. Der Hauptteil der Büros, das Lager und die Technikzentrale befinden sich im 1. Untergeschoss.
Die verschiedenen Nutzungen ergeben unterschiedliche Grundrisslayouts auf den jeweiligen Geschossen. Die grossen 4-Bett Kojen der Intensivmedizin benötigen grosse, stützenfreie Räume. Ähnliche Räume sind im 1. Untergeschoss für die Technikräume gefordert. Dazwischen liegt die Notfallaufnahme, welche kleinräumig funktioniert. Die Grundrisslayouts der Geschosse sind also sehr unterschiedlich und setzen somit eine hohe Flexibilität des Gebäudes voraus.
Das Gebäude steht auf einem Podest, welches optisch wahrnehmbar sein wird. Dies wird über die Farbgebung im untersten Fassadenband erreicht, welche zusammen mit den dunklen Stützen das Gebäude optisch trägt. Als gesamtes erhält das Gebäude ein flächiges Erscheinungsbild. Die Fensterbänder werden durch verglaste, opake Bänder ergänzt. Durch die gleichen Eigenschaften der (Glas-)Oberfläche entsteht ein gleichmässig leicht spiegelnder Gebäudekörper. Hinter dem Glasband wird die Konstruktion je nach Tageszeit, Wetter und Beleuchtung von Innen sichtbar werden.
Objektart |
Neubau Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin |
Auftraggeberin | |
Architekt | |
Bearbeitungszeit |
2013–2017 |
Aufgabenbereiche |
Kosten- und Terminplanung, Devisierung, GU-Submission |
Zuständiger Partner, Projektleiter |
Robert Hormes |
Bauleiter |
Bernhard Pfister |